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Es werden Posts vom Oktober, 2025 angezeigt.

Zwischen Funk, Text und Bildern – Wenn Distanz keine Schutzwand ist

 Nicht jeder, der unter Einsatzstress leidet, steht im Rauch, zwischen Trümmern oder direkt am Einsatzort. Viele erleben belastende Situationen auf Distanz über Funk, Textnachrichten, Einsatzberichte oder Kamerabilder. Und doch sind sie mitten im Geschehen. Drohnenpiloten, Leitstellenkräfte, Stabsmitglieder oder Führungskräfte in der Einsatzleitung verfolgen das Geschehen oft in Echtzeit. Sie hören die Stimmen über Funk, lesen die Meldungen, sehen die Bilder  und spüren dabei dieselbe Anspannung wie die Kräfte draußen. Manchmal sogar mehr, weil sie alles mitbekommen, aber nicht selbst eingreifen können. Diese Hilflosigkeit auf Distanz ist eine besondere Form von Belastung. Eine hektische Funkmeldung, ein kurzer Text über Verletzte, ein Bild der Lage. Oft reichen schon wenige Sekunden, um innere Bilder zu erzeugen, die man nicht mehr loswird. Das Gehirn ergänzt, was fehlt, malt Details dazu, macht aus kurzen Worten ganze Szenen. So entstehen emotionale Eindrücke, die sich kaum ...