Im Feuerwehrdienst stehen wir häufig vor Herausforderungen, die über das Physische hinausgehen. Einsätze, bei denen wir mit tragischen oder belastenden Situationen konfrontiert werden, hinterlassen oft tiefere Spuren, als wir es uns eingestehen möchten. Diese Erfahrungen können unsere psychische Gesundheit beeinträchtigen und führen in vielen Fällen zu unbewältigten Belastungen oder sogar zu psychischen Erkrankungen wie PTBS.
Warum wir handeln
Unsere Motivation für die Gründung des Arbeitskreises für Psychosoziale Notfallversorgung und Einsatznachsorge (PSNV-E) entspringt dem Wunsch, einen Raum zu schaffen, in dem Kameraden Unterstützung und Hilfe finden können. Wir haben selbst erlebt, wie belastend der Einsatzdienst sein kann, und wissen, wie wichtig es ist, nicht allein mit diesen Herausforderungen umzugehen.
Eigene Erfahrungen: Viele von uns haben selbst belastende Einsätze erlebt und wissen, wie schmerzhaft es sein kann, mit den Erinnerungen und Emotionen umzugehen. Diese Erfahrungen treiben uns an, anderen zu helfen und sicherzustellen, dass niemand mit seinen Herausforderungen allein bleibt.
Aufklärung und Prävention: Wir sind überzeugt, dass Aufklärung der erste Schritt zur Veränderung ist. Indem wir über die psychischen Belastungen aufklären und die Bedeutung der psychischen Gesundheit in den Fokus rücken, möchten wir dazu beitragen, Stigmata abzubauen und ein offenes Gespräch über mentale Gesundheit zu fördern.
Resilienz fördern: Wir möchten Einsatzkräften nicht nur helfen, mit belastenden Einsätzen umzugehen, sondern auch Fähigkeiten zur Resilienz zu entwickeln. Ein kühler Kopf und ein starkes mentales Wohlbefinden sind entscheidend, um auch in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben.
Ein starkes Netzwerk aufbauen: Die Unterstützung untereinander ist essenziell. Durch den Austausch von Erfahrungen, Ressourcen und Informationen schaffen wir ein Netzwerk, in dem jeder ermutigt wird, Hilfe in Anspruch zu nehmen und seine Bedürfnisse zu äußern.
Unser Ziel
Unser Ziel ist es, einen positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit im Feuerwehrdienst auszuüben. Wir möchten, dass jeder Kamerad weiß, dass es in Ordnung ist, Hilfe zu suchen, dass es Unterstützung gibt und dass er nicht alleine ist. Indem wir gemeinsam an diesem Thema arbeiten, können wir eine Kultur schaffen, in der psychische Gesundheit ebenso wichtig ist wie die körperliche Gesundheit.
Wir sind davon überzeugt, dass wir durch unsere Arbeit nicht nur die individuelle Belastung verringern, sondern auch das gesamte Team stärken können. Jeder Einsatz ist ein Schritt, um die Sichtbarkeit und das Verständnis für psychische Gesundheit zu erhöhen.
Wenn du Teil dieser Bewegung sein möchtest oder mehr über unsere Arbeit erfahren möchtest, lade ich dich ein, mit uns in Kontakt zu treten.
