
In Deutschland gibt es an Flughäfen und in Städten Notfallpläne, die eine strikte Trennung zwischen Betroffenen/Angehörigen und Einsatzkräften vorsehen. Diese Trennung dient dem Schutz der Einsatzkräfte vor emotionaler Belastung und ermöglicht eine gezielte psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) für Betroffene und Angehörige. Schulen werden oft als sichere Aufenthaltsorte genutzt, während bei GSL außerhalb von Städten Behelfsunterkünfte eingerichtet werden.
Betroffene und Angehörige benötigen eine sichere Umgebung fernab der Schadenszone, um Retraumatisierungen zu vermeiden. Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und Schlaf müssen sichergestellt werden. Informationen über den aktuellen Stand sind wichtig, um Panik zu verhindern. Kinder benötigen spezielle Räume, in denen sie sich sicher fühlen und betreut werden können.
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren sind in GSL psychisch stärker belastet als hauptamtliche Kräfte, da sie weniger Einsatzerfahrung haben und aus ihrem Alltag herausgerissen werden. Um Traumatisierungen zu vermeiden, sollten sie in ihren gewohnten Räumen pausieren und nachsorgende Maßnahmen (PSNV) erhalten. Eine Konfrontation mit Betroffenen oder Angehörigen in den Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehren sollte unter allen Umständen vermieden werden, um zusätzliche Belastungen zu verhindern.
Das Bedarf aber auch entsprechender Vorbereitung durch die Einsatzleitstellen, Feuerwehren und Kommunen. Es muss im Vorfeld abgeklärt sein, welche Unterkünfte wo zur Verfügung stehen und wie diese zu jeder Zeit aktiviert werden können, damit in den Einsatzsituationen schnell reagiert werden kann.
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