Die Weihnachtszeit und der Jahreswechsel sind für viele Menschen eine Zeit der Ruhe, des Zusammenseins und der Besinnlichkeit. Für die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren bedeutet diese Zeit jedoch oft eine besondere Herausforderung: Einsatzbereitschaft trotz familiärer Verpflichtungen und festlicher Stimmung.
Zwischen Kerzenschein und Einsatzalarm
Während andere gemütlich bei Kerzenschein und Plätzchen sitzen, kann der Funkmelder jederzeit Alarm schlagen. Ob Wohnungsbrand durch vergessene Kerzen, Verkehrsunfall auf glatten Straßen oder medizinischer Notfall – die Einsatzlage kennt keine Feiertage. Für die Kameradinnen und Kameraden heißt das: jederzeit bereit sein, die eigene Feier unterbrechen und helfen, wo Hilfe gebraucht wird.
Psychosoziale Aspekte: Belastung und Verantwortung
Gerade in dieser Zeit kann die psychische Belastung steigen. Einsätze an Feiertagen sind oft emotionaler – sei es durch tragische Unfälle oder die Konfrontation mit Einsamkeit und Not. Hier spielt die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) eine wichtige Rolle: Sie unterstützt nicht nur Betroffene, sondern auch Einsatzkräfte, die nach belastenden Einsätzen Stabilität brauchen.
Silvester: Wenn Hilfe auf Widerstand trifft
Der Jahreswechsel bringt eine zusätzliche Dimension der Herausforderung: Gewalt gegen Einsatzkräfte. Leider häufen sich Berichte über Beleidigungen, Aggressionen und sogar körperliche Angriffe auf Feuerwehrleute – oft ausgelöst durch Alkohol, Gruppendynamik und den unkontrollierten Einsatz von Feuerwerk.
Typische Gefahren an Silvester
• Feuerwerkskörper als Wurfgeschosse: Immer wieder werden Einsatzkräfte gezielt mit Böllern oder Raketen attackiert.
• Alkoholisierte Personen: Übermäßiger Alkoholkonsum führt häufig zu aggressivem Verhalten und Respektlosigkeit.
• Beleidigungen und Bedrohungen: Schon verbale Angriffe können die Einsatzsituation massiv belasten.
Warum das so gefährlich ist
Jede Form von Gewalt gegen Einsatzkräfte gefährdet nicht nur die Helfer selbst, sondern auch die Menschen, die dringend Hilfe benötigen. Verzögerte Einsätze können Leben kosten.
Tipps für Einsatzkräfte und Organisationen
• Schutzmaßnahmen: Persönliche Schutzausrüstung und taktische Vorgehensweisen anpassen.
• Polizei einbinden: Bei aggressiven Situationen sofort Unterstützung anfordern.
• Nachbereitung: Gewaltvorfälle müssen ernst genommen und gegebenenfalls durch Einsatznachsorgeteams (ENT) aufgearbeitet werden.
Dank und Appell
An alle, die an Weihnachten und Silvester für Sicherheit sorgen: Ihr Einsatz ist unverzichtbar! Und an die Gesellschaft: Respektiert die Menschen, die helfen – Gewalt hat keinen Platz, weder an Feiertagen noch sonst irgendwann.
Autor: Bernard Buschemöhle
Fotos KI generiert




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